Erste Erfahrungen mit dem Nucleus 8

Klaus Büdenbender berichtet über seine ersten Erfahrungen mit dem neuen Nucleus 8 von Chochlea

 

Es ist sicher so, dass man nach einer Woche des Tragens der neuen
Sprachprozessoren (SP) noch nicht objektiv darüber berichten kann, wie und
ob man gut mit dem Geräten zurechtkommt. Von daher konnte ich auch nur einen
sporadischen Eindruck meines Empfindens wiedergeben. Ich muss ja selber erst
mal mit der Bedienung klarkommen. Aber das ist eigentlich nicht so
schwierig.

Der Nucleus 8 ist schon mal kleiner und leichter wie der Nucleus 7 sowie des
Nucleus 6, den ich bislang trage. Das ist durchaus angenehm, wenngleich mich
meine "alten" Sprachprozessoren bislang auch nicht beeinträchtigt haben.

Die Bedienung der SP´s erfolgt entweder über die mitgelieferte kleine
Fernbedienung, oder, wenn man ein kompatibles Smartphone sein Eigen nennt,
eben mit Hilfe einer App (Nucleus Smart). Auf der App sind sehr gut lesbar
alle Einstellungen abgebildet (in Schrift und Piktogrammen). Man hat das
eigentlich schnell raus und weiß recht schnelle, wo was ist und wie man was
bedienen kann. Und wer über Zusatzgeräte wie z. B. ein Mikro Link oder den
Audio Transmitter fürs Fernsehen verfügt, kann diese problemlos mit den SP`s
verbinden.  Die entsprechenden Piktogramme werden dann in der App angezeigt
und die Zusatzgeräte lassen sich einfach per anklicken aktivieren. Überdies
gibt es auch eine Demo-Version der App inklusive, mit der man üben kann.

Was ich aktuelle gut finde:

*	Der Nucleus 8 verfügt gegenüber dem Nucleus 7 über eine verbesserte
Scan-Funktion (wird so berichtet...). Meine "alten" SP´s (Nucleus 6) haben
wohl etwas ähnliches, aber nicht vergleichbar. Ich hatte schon am Samstag
spontan den Eindruck, dass ich mich mit der neuen Funktion beim
Gruppentreffen besser mit Einzelpersonen unterhalten konnte. Aber auch das
muss ich weiter erforschen.
*	Ruft mich jemand auf dem Handy an, so aktivieren sich schlagartig
die SP´s und ich habe den Anrufer sofort auf beiden Ohren, ohne das die
Umwelt mithören kann. Einzige Voraussetzung ist, dass der Lautstärkeregler
am Smartphon eingeschaltet ist.
*	Gleiches gilt, wenn ich z. B. bei Facebook einen Filmclip erwischen,
der vertont ist. Auch hier schalten sich die SP´s augenblicklich auf (...das
Gepiepe kann aber auch lästig sein).
*	Musik hören war auch eine Frage. Neben einem Programm, was ich auch
auf meinen "alten" SP´s schon habe und welches ich immer dann nutze wenn ich
z. B., Musiksendungen im Fernsehen schaue, habe ich mir eine App aufs Handy
heruntergeladen. Sobald ich dort einen Titel antippe und die Musik anfängt
zu laufen, schalten sich die beiden SP`s ein und ich erlebe, nach meinen
Empfinden, einen ganz tollen vollen Musikgenuss. Das kenne ich so eigentlich
noch nicht. Aber auch hier sei gesagt, dass das mein ganz persönliches
Empfinden ist und das nicht bei jedem oder jeder CI-Träger:in genauso sein
muss. 
*	Was ich auch toll finde ist, dass man bei den
Audioquelleneinstellung, z. B. der T-Spule, die Lautstärke der Telefonspule
und die Lautstärke des Mikrofons auf einen Blick sehe und so einstellen
kann, wie ich es brauch. Ein lästiges hin und her schalten, wie ich es von
meinen beiden "alten" SP`s her kenne, entfällt. Gleiches gilt für das Mikro
Link und den Fernseher. 
*	Der Stromverbrauch ist natürlich auch so ein Punkt. Der Verbrauch
liegt bei mir auf dem linken Ohr (OP 2004) bei alle 2 Tage und auf dem
rechten Ohr (OP 2007) alle 3 Tage. Aktuell ist das so, dass, wenn die
Batterien leer sind, sich die Geräte direkt ohne Vorwarnung abschalten. Bei
meinen "alten" Geräten bin ich immer vorgewarnt worden. Aber, vielleicht
lässt sich das am PC noch anders einstellen. Ich benutze auch bewusst
Batterien. Akkus möchte ich nicht nutzen. Ist aber auch Gewohnheit.

Nochmal zum Schluss!

Dies sind meine ersten Eindrücke nach 5 Tagen tragen. Und wie gesagt, es
wurden die "alten Einstellungen" des Nucleus 6 übernommen. In wie weit sich
darüber hinaus aus den Geräten noch weitere "Verbesserungen" herauskitzeln
lassen, bleibt abzuwarten. Ich bin mal gespannt.

 

Euer Klaus Büdenbender