Cochlea Implantat und Hörgeschädigten Selbsthilfegruppe

Der beschwerliche Weg zu meinem CI!

Der beschwerliche Weg zu meinem CI !

Mein Name ist Konny Pfeifer, ich bin 57 Jahre und Erzieherin in einer KiTa (Familienzentrum) tätig.

 Anfang des Jahres 2009 fing alles an. Mein Gehör, mit Taubheit links (vermutlich durch Masern im 2. Lebensjahr) und einer mittelgradigen Innenohr Schwerhörigkeit rechts, ließ mich zunehmend immer mehr im Stich. Den Kollegen und Eltern des Familienzentrums stellten fest dass ich immer schlechter hörte.Schuld daran war eine kontinuierliche Verschlechterung des Sprachverstehens bei normal lauter Sprache bei sonst eher geringfügigen Abweichungen im Ton Audiogramm. Im Juli 2009 stieß ich zu der CI-SHG-Südwestfalen,dort fühlte ich mich sofort gut aufgenommen.Nach einigen Sachinformationen und der Erkenntnis ,etwas ändern zu müssen,endschied ich mich an einem CI-Entscheidungfindungs-Seminar in der Kaiserberg Klinik in Bad Nauheim im März 2010 teilzunehmen.Durch diese Teilnahme sah ich ein kleines Licht am Horizont !!! Nach den Voruntersuchungen zur CI-Implantation im Klinikum der Joh.Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt/Main erhielt ich trotz fehlender Kostenzusage meiner Krankenkasse für den 25.August 2010 einen OP-Termin zur Ci-Implantation in mein linkes taube Ohr.Für mich war klar,dass die Klinik sich die Kostenzusage von meiner Krankenkasse einholt.Am Vortag der Anreise wurde der OP-Termin auf meine Anfrage hin noch einmal bestätigt.So machte ich mich voller Erwartung auf den Weg nach Frankfurt. Dort wurde ich mit der Begründung der fehlenden Kostenzusage wieder nach Hause geschickt.Grundsätzlich fühlte ich mich aus medizinischer Sicht im Klinikum gut betreut.

Über die Kehrtwendung der Klinik, war meine Enttäuschung und Ärger riesengroß.Da mein Antrag von der Krankenkasse abgelehnt worden war,folgte nun ein 1 1/2 Jahre dauernder Kampf für mein CI. Der erste wie auch der zweite Widerspruch waren erfolglos.Auch die Vorlage meines Falles beim Widerspruchausschuss brachte keinen positiven Bescheid.Am 14.09.2011 schaltete sich der VDK in das Widerspruchverfahren ein.So legte ich am 20.01.2011 Rechtsbehelf ein und mein Fall ging vor das Sozialgericht Dortmund wo der VDK meine Belange vertrat.Da ungewiss war,inwieweit die Erfolgsaussichten für meine CI-Implantation bestanden,bat ich am 20.06.2011 die MHH Hannover um eine zweite Meinung und Prüfung meines Falles vor Ort. Hannover befürwortete genau wie Frankfurt die CI-Implantation des linken Ohres.Sollte eine Kostenzusage erfolgen,werde ich mich für die MHH Hannover entscheiden. Geschafft !!! --- Erst mal !!! Dann endlich, 5 Monate später am 11.Januar 2012 lag die Kostenzusage der Krankenkasse vor !!! Was lange währte wurde schließlich doch noch gut. Am 1.März 2012 wurde ich in Hannover mit einem CI versorgt. 

Konny Pfeifer

Netphen im März 2012